Sonntag, 15. Mai 2011

Interkulturelles Lernen in Korea




Man hört ja viel über Asiaten, und hier ist es Realität. Sie leben, so wie es in den Seminarskripten steht.
Das mach das Arbeiten sehr mühevoll.
Es ist so schlimm, dass sie hier einfach keinen Rat annehmen können, weil das schon Gesichtsverlust bedeuten würde. Sie müssen auf die Schnauze fallen, was zwar noch mehr Gesichtsverlust bedeutet, aber dann lernen sie (möglicherweise).
Eine typische Situation: Koreaner machen etwas (technisches), ich sehe, das wird so nicht funktionieren. Ich sage ihnen 3 Mal, was als nächstes passieren wird, wenn sie so weitermachen, sie waren immer freundlich, haben aber weitergemacht. Ich habe eine Pantomime gespielt, dasss eigentlich alles klar sein müßte.
Verstanden haben sie, weil diejenigen, die bei der Aktion möglicherweise gestorben wären, weggegangen sind. Es kam wie es kommen mußte, die Aktion endete im genau beschriebenen Desaster. Dann waren sie niedergeschlagen und der Zeitverlust war 1 Tag. Wenn sie vorher gehört hätten, dann wäre das mit einem zweiminütigen Eingriff erledigt gewesen.
Teilweise arbeiten sie sowas von ineffizient. Für etwas, wo wir 1/2 Stunde gebraucht haben, haben sie 7 Stunden gebraucht. Die Lernkurve gerät dabei zur Horizontalgeraden.
Asiaten können zwar kopieren, aber sie kopieren nur das, was ihnen einleuchtet. Unwesentlich erscheinendes lassen sie weg, bis sie auf die Nase fallen.
Vielleicht gibt es deswegen auch kaum Erfindungen aus Asien.
Meine Frage an die Interkulturell-ExperteInnen:
Die Koreaner, mit denen ich arbeite, ignorieren prinzipiell Ratschläge.
Wie kann man einem Koreaner einen Rat geben, den er auch befolgt?