Die berühmte Fabel vom griechischen Fischer darf ich als bekannt voraussetzen:
Bereits um 10 Uhr Vormittag liegt er am Strand, neben ihm ein westlicher (Deutschland? Österreich? Sicher nicht Portugal) Geschäftsmann, der Urlaub macht. Auf die Frage des Geschäftsmanns, warum der Fischer nicht weiterarbeitet, er könne ja noch mehr Fisch fangen, kommt das Warum? des Fischers. Ich will die Geschichte abkürzen: Sie geht so lange, bis der Fischer eine kleine Flotte hat und er dann am Strand liegen kann und nicht mehr arbeiten müsse. Darauf sagt der Fischer, das macht er so auch schon, einfach den ganzen Tag so am Strand zu liegen.
Unter dem Eindruck des griechischen Staatsbankrotts wäre eine andere Antwort auch angebracht und die Geschichte vielleicht so zu erzählen:
Fischer: Warum soll ich den ganzen Tag hinausfahren und arbeiten, wo ich doch schon um 10 Uhr am Strand liegen kann? Geschäftsmann: Damit ich nicht für Deine Faulheit zahlen muss.
Natürlich hat der Staatsbankrott noch andere Ursachen als die Faulheit (Korruption, mangelnde Vertragstreue, mangelnde Ehrlichkeit und was immer wir nicht wissen).
Aber der griechische Fischer wirkt in der Fabel schon etwas zynisch.
Freitag, 30. April 2010
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Hallo Herr Siebert!
AntwortenLöschenHaben Sie vielleicht eine Quelle zu der kompletten Fischer-Geschichte? Bin schon seit einiger Zeit auf der Suche, aber noch nicht fündig geworden.
Danke.
Gruß,
Benjamin