Freitag, 29. Januar 2016

Wo sich "Rechte" und "Linke" einig sind


Bei allen weltanschaulichen und ideologischen Unterschieden zwischen "Rechts" und "Links": 

Es gibt Gemeinsamkeiten:

1. der Hang zur Gewalt, je weiter man sich dem Rand nähert (offensichtlich schließt sich dort der Kreis)
In beiden Lagern werden Wünsche geäußert, der jeweilige Andere möge gewaltsam sterben. Da schenken sich Rechts und Links nichts.

perfiderweise oft humorvoll verpackt, so dass man es auch jederzeit sogar vor sich selbst rechtfertigen kann. Ich habs ja nicht so gemeint.

2. Der Hang zu Selbst- bzw. Lynchjustiz.
Abgesehen von Aufrufen dazu werden auch auf beiden Seiten Taten gesetzt:
Ein Shitsorm ist für mich Lynchjustiz (=Bestrafung einer unliebsamen Person oder Gruppe durch die Menge. Es wird aufgerufen, viele mögen sich anschließen).
Das Anprangern von Fehlhandlungen (mit Name und Foto/Video) ist für mich Selbstjustiz. 


Wenn das zum Verlust des Arbeitsplatzes führt, ist das vom Arbeitgeber Selbstjustiz.
In aufgeklärten Gesellschaften gibt es für Fehlhandlungen (durch Gesetze festgelegt) das System "anzeigen" , "Anklage" (mit fairer Verhandlung) und gegebenenfalls "Verurteilung".

Ich wünsche mir, in einer aufgeklärten Gesellschaften zu leben, wo weder Gesetzgebung, noch Gewalt, noch Justiz den Einzelnen oder gar der Masse überlassen werden.

Konkret möchte ich, wenn ich etwas sehe, was mir nicht passt:

1. Direkt anschreiben (was mir nicht passt mitteilen). Es soll auch die andere Seite Gehör finden.
(2. recherchieren, ob es gesetzeswidrig ist - wenn man ein gewissenhafter Typ ist.)
3. wenn ich glaube, dass eine Verletzung eines Strafgesetzes vorliegt: überlege ich eine Anzeige.

Teilen oder öffentlich Kritisieren widerspricht solange dem Sinne der Menschenrechtskonvention, als ich nicht die andere Seite gehört habe.

Ausnahmen sind dort gegeben, wo Einrichtungen oder Personen des öffentlichen Rechts betroffen sind und nicht angemessen reagieren.

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