Donnerstag, 12. August 2021

Klimakatastrophe im Mittelalter

Das ist die Geschichte vom Burgstaller Irg. Er wuchs auf einem der letzten Höfe in Heiligenblut auf. Seine Mutter kannte er nicht. Sie wollte gerade mit dem Irg-Baby in die Möll gehen, als die Burgstallerin das sah und sagte: Gib mir das Baby, dann kannst gehen, wennst willst.

So kam der Irg zum Burgstallerhof. Mit 5 wurde er zum Schäfer. Die Weiden lagen weit hinten auf den Basterzen, wie die Gegend damals hieß. Unterm Burgstallerfelsen war ein See, und dahinter waren die Weiden. Es waren auch Goldgröber in der Gegend. Saftige Wiesen, ein paar Wälder, Sennhütten und die Bergwerkssiedlungen. Man könnte es idyllisch nennen, wäre das Leben nicht sehr hart gewesen im Mittelalter.

Er war mittlerweile 31 Jahre alt, und nach damaligen Verhältnissen wurde er ein alter Mann, aber das wusste er nicht.

Seit ein paar Jahren wohnte Irg das ganze Jahr in der kleinen Steinhütte, die er selbst unter einem riesigen Felsblock aufgebaut hatte. Darin war auch ein kleiner Ofen, aus Stein, den er sich hergerichtet hatte. Er hatte gelernt, Käse zu machen, Fleisch zu konservieren, Murmeltiere und Füchse zu fangen und die nahen Wälder gaben genügend Holz her, um den Winter zu überstehen. Das war ihm lieber als unten im Hof. Was sollte er auch dort, heiraten konnte er sowieso nicht und dort herrschte obendrein jeden Winter Hunger.

So kam der nächste Herbst, man schrieb das Jahr 1045. Irg hatte das Vieh hinuntergetrieben und trug eine Kraxe mit Salz, das er fürs Hüten bekommen hatte. Das Wetter war lange schlecht gewesen, aber er hatte genügend Vorräte für den Winter.

Es begann zu schneien. Es schneite wie schon lange nicht mehr. An den Vorräten und am Holz erkannte Irg, dass es bald Frühling werden musste. Aber es schneite weiter. Es war kalt. Die Tage wurden länger, es ging auf die Sommersonnenwende hin, als Irg die Vorräte ausgingen und das Holz war alle.

Anstatt der Sonne kam der Schnee.

Die Hütte war gut geschützt, etwas erhöht, aber Irg sah, wie der Schnee die Fenster bedeckte. Es sollte längst Sommer sein.

Aber der kam nicht.

Dieses Jahr 1046 sollte als „Das Jahr ohne Sommer“ in die Geschichte eingehen.

In Heiligenblut gab es eine Hungersnot, alle vom Burgstallerhof starben.

Auch Irg starb in seiner Hütte.

Er erlebte nicht mehr, wie plötzlich die Gletscher begannen, vorzustoßen, sie kamen auf den Pasterzenboden, vereinten sich, schoben alles vor sich her, auch den riesigen Felsblock mitsamt der Hütte. Almen, Hütten, Wiesen, Bergwerke, Wälder, alles wurde wegradiert und plattgemacht.

Diese Verwüstungen gab es in den gesamten Alpen. Fürchterlich erwischte es das Ötztal, wo ganz hinten ein Gletscher seitlich ins Tal kroch und einen Stausee bildete, der bald durchbrach und das Ötztal verwüstete.

Es war das Ende des langandauernden warmen Klimas, das den Menschen so viel Segen gebracht hatte.

Es war eine schreckliche, entsetzliche Klimakatastrophe.

Freitag, 23. Juli 2021

Anzeichen einer großen Veränderung?

 Anlass für diesen Post war ein Satz von Dirk Müller in ener der letzten Folgen von Cashkurs:

Die EU plane eine diplomatische Vertretung im Silicon Valley. Häh? Hier stellen sich mir gleich zwei große Fragen:

1. eine diplomatische Vertretung nicht in einem anderen Staat, sondern in einer Gegend?

2. Die EU hat eine diplomatische Vertretung?

Zum 1. Punkt:

Normalerweise sind Vertretungen in anderen Staaten. Österreich hat z.B. eine Vertretung in den USA (in Washington). Die Botschaft der USA in Österreich ist in Wien. 

Eine Recherche ergab, dass Österreich noch eine zusätzliche offizielle Vertretung im Silicon Valley hat.
Ist es das gleiche, wie wenn die USA eine Botschaft im Ötztal einrichten? Oder ist es ein Symbol in eine andere Richtung? Das führt 

zum 2. Punkt:

Die EU hat schon seit Jahren diplomatische Vertretungen in anderen Ländern.

Ungewöhnlich ist aber, dass die EU nun im Silicon Valley quasi ein Konsulat einrichtet.

Laut Handelsblatt will die "EU .. ihre Außenpolitik neu ausrichten und dabei die wachsende Macht von Internetkonzernen wie Google und Facebook stärker in den Blick nehmen." 

Klingt ja nach "kontrollieren" und "im Zaum halten". Könnte aber auch etwas anderes bedeuten:

"Die  Konzerne" verbergen, dass dahinter Superreiche stecken, die zum Teil Allmachtsphantasien ausleben - und sie haben auf Grund ihrer Finanzstärke auvch die Möglichkeit, das zu tun.

Die ersten 6 Personen sind übers Silicon Valley zu erreichen. Erst der siebente ist in Indien.

Bedeutet das: Die EU kontrolliert die Superreichen?

Ich würde mich nicht wundern, wenn es umgekehrt ist: Es könnten die ersten deutlichen  Zeichen sein, dass die Superreichen die Staaten beherrschen. 

Vor nicht allzulanger ist Bill Gates bei Angela Merkel aufgeschlagen und wurde von ihr hofiert wie wenn er der amerikanische Präsident wäre. Ich würde mich nicht wundern, wenn es die ersten Anzeichen sind, dass die Machtzentren der Welt nicht mehr Nationalstaaten sind, sondern diese nur mehr Ausführungsorgane der Konzernführer. Es wäre eine Verlagerung der Macht von den demokratischen Regierungen zu den reichen Autokraten von Facebook, Amazon & Co. Damit würde der Kniefall der Regierungen vor den Superreichen deutlich.

 

Die Reichen machen ohnehin schon, was sie wollen.  Wie dreist die Superreichen mit ihrer Macht umgehen zeigt z.B. Eilon Musk, der alle verarscht, indem er mit Kryptowährungsmanipulation unermesslichen Reichtum ansammelt. Anstatt dafür ins Gefängnis zu gehen, wie jeder andere Insiderhändler, wird er gefeiert.

Und vermutlich demnächst von irgendeinem Staatsoberhaupt empfangen.


Freitag, 9. Juli 2021

Hoffentlich eine falsche Prognose

 Vor einigen Jahren war eine gängige Verschwörungstheorie: "Das Bargeld wird abgeschafft".

Ich weiß nicht, ob es aktuell noch als Verschwörungstheorie diffamiert oder schon im Mainstream propagiert wird.

Für mich ist klar: Das Bargeld wird verschwinden. Zu verführerisch ist es für die Machthaber, zu gering der Widerstand.

Das Problem: Es geht bisher sehr langsam vonstatten. In Vor-Covid-Zeit verwendeten 80 % in Österreich Bargeld. Es gibt ein politisches Grundprinzip: Lasse keine Krise ungenützt verstreichen. Es ist also kein Wunder, dass Covid benützt wurde, unter Vortäuschung eines Ansteckungsrisikos das bargeldlose Bezahlen zu propagieren - mit Erfolg; Nun sind es nur mehr ca. 50%.

Obwohl die Ansteckungsgefahr bald als Fakenews entlarvt wurde, hat die Propaganda gewirkt. 


Trotzdem: Wie kann man diesen Prozess noch beschleunigen? Schließlich get es darum, möglichst bald Negativzinsen einzuführen und lästige Regimekritiker auszuschalten, was in China durchs Sozialpunktesystem in Kombination mit der Bargeldabschaffung bereits umgesetzt ist.


Iregendwann hat sich für mich folgendes Bild ergeben:

Es häufen sich die Beiträge zur Inflation. 
Zum Beispiel hier, in der FAZ.
 Nehmen wir an, im Herbst steigt die Inflation auf z.B. 5 Prozent. Das ist nicht beunruhigend, aber Politiker und Medien werden Panik verbreiten (eine ihrer Kernkompetenzen): "In 10 Jahren ist das Sparbuch der Oma wertlos".
Die Rettung wird im zufällig zur gleichen Zeit in Form des E-Euros kommen: Eine digitale Währung auf Blockchainbasis, die einen Vorteil hat: Sie wird nicht an den Bargeldeuro gebunden sein und wird versprechen: Diese Währung verfällt nicht, die Oma kann ihr Sparbuch zum vollen Wert ihren Enkerln vermachen.
Die Folge: Die Massen werden sich am Schalter drängeln, um ihr Bargeld loszuwerden und in den superstabilen E-Euro umzuwechseln.
Bald darauf wird das "wertlose" Bargeld abgeschafft.
Ein Szenario, das parallel vorbereitet wird (Die Propaganda ist unübersehbar): Das Bedingungslose Grundeinkommen als Heilsbotschaft. ich würde mich nicht wundern, wenn das geplante Sozialpunktesystem damit kombiniert wird.
(Dazu z.B. Dirk Müller)
Gewürzt mit "Ich hab ja nix zu verbergen" und "ist ja sooo praktisch" oder "Die Roboter machen uns alle arbeitslos" usw.
wird der Widerstand enden wollend sein.
Die Freiheit auch.