Dienstag, 31. Dezember 2013

Und wieder was repariert

Meine Antwort auf geplante und ungeplante Verfallsdaten:
Selbst reparieren.

Zuerst kommt eine elektrische Ballpumpe dran. Schlauch gebrochen, allerdings ist der direkt mit einer Hülse an den Luftauslass gequetscht ... wegschmeißen?
Nein. Quetschverbindung mit Gewalt entfernen, Schlauch draufschieben, mit Schlauchbinder befestigen.


Das war easy.

Weitaus schwieriger haben es die wunderbaren Ingenieure dieses Fußofens gestaltet.

Das muss schon ein Aufwand gewesen sein, Schrauben zu entwickeln mit dreieckigem Loch statt mit Kreuzschlitz.
Aber nicht mit mir, Jungs. Da müsst Ihr früher aufstehen.
Ich muss halt auch Aufwand treiben und feile einen alten Schraubenzieher vorne dreieckig - schon ist das Gerät offen. Nach langem Suchen mit einem Spannungsprüfer habe ich schließlich den Versager  identifiziert: Es ist eine Sicherung. Kurz noch gegenchecken: mit einer Kombizange kurzgeschlossen - läuft.
Dieses Teil ist also eine Sicherung und ist durchgebrannt - wegen Überhitzung. Das ist an und für sich eine sehr gute Einrichtung, dass nicht die Wohnung abbrennt sondern die Sicherung durch.
Warum man aber Sicherungen so baut, dass man das ganze Gerät mit Spezialwerkzeugen zerlegen muss und dann die Sicherung rausschneiden muss aus der Quetschverbindung weiß ich nicht.
Wahrscheinlich basteln diese Ingenieure gerne zu Hause.



Beim Conrad kostet dieses Teil 90 Cent!

Eingebaut, zusammengebaut - fertig -los! Er läuft, er heizt.
Leider habe ich wieder jemandes Arbeitsplatz vernichtet.

Mittwoch, 25. Dezember 2013

Was kommt nach der Geschenkökonomie?

Weihnachten ist für mich Lesezeit. Letztes Buch: Tim Jackson: Wohlstand ohne Wachstum. Das Buch ist eine gute Zusammenfassung dieses Themas, hat aber für mich wenig Neuigkeitswert gehabt.
In diesem Zusammenhang war für mich interessanter ein Gespräch, das ich kürzlich mit meinem Sohn Patrick hatte: Über die Shared Economy und die Geschenkökonomie . Wir stimmten überein, dass sich die Sharing Economy, also der Tauschhandel nicht wesentlich von der klassischen Ökonomie unterscheidet.
Die Geschenkökonomie ist aber sehr wohl etwas komplett anderes und sollte nicht mit Tauschhandel verwechselt werden.
Interessant ist die Definition in Wikipedia, wo auch der Begriff Schenkökonomie verwendet wird: Dabei wird die materielle Gabe mit einer immateriellen Schuld gehandelt: Wer schenkt, erwartet sich etwas.
Ich mag daher den Begriff Geschenkökonomie nicht so gerne, da Ökonomie für mich etwas mit Handeln, also mit Leistung und Gegenleistung zu tun hat.
Für mich ist die nächste Entwicklungsstufe nach dem Handel (Leistung, Gegenleistung) das Bedingungslose Schenken. Man gibt, ohne etwas zu erwarten.
Es ist das Privileg des Philosophen Patrick, noch lange bevor die Geschenkökonomie über das Stadium der zarten Pflanze hinausgekommen ist, zu fragen: Und was kommt danach?
Seine Antwort: Anarchie.
Ich war überrascht.
Anarchie ist Herrschaftslosigkeit.
Hier wirds spannend. Ich glaube, die Menschheit ist da weit entfernt, reif dafür zu sein.
Ich gaube,  dass wir dann soweit sind, wenn wir alle Entscheidungen mit diesen drei Fragen zu bewerten:

1. Ist es gut für mich?
2. Ist es gut für die unmittelbar Betroffenen?
 3. Ist es gut für den Planeten?

... unter einem nachhaltigen Gesichtspunkt.

Eine persönliche "Ethikkommission" kann da helfen.


Dienstag, 3. Dezember 2013

Diktatur der Mehrheit

Es gibt einen neuen Trend in der Politik, und Misstrauen ist angebracht:

Genannt "Direkte Demokratie".

Siehe z.B. Volksbegehren gegen die "Homo-Ehe"
 
Ich möchte eine provokante These aufstellen: 

"Die Direkte Demokratie ist ein Schritt in Richtung Abschaffung der Demokratie".

Warum? Die meisten Menschen setzen Demokratie mit Mehrheitsbeschluss gleich. Ich würde sogar meinen: Fast alle Menschen. 

Der Schutz der Minderheit wird dabei vergessen. Ich bin aber überzeugt:

Die Demokratie steht genau dort auf dem Prüfstand, wo sie über Minderheiten beschließt.


Ich fürchte, wir Menschen sind noch nicht reif für eine Direkte Demokratie. Bei schweren und scheußlichen Verbrechen kann man das erkennen: Zu sehr verankert ist in uns das archaische Rache- und Vergeltungsprinzip, in vielen Religionen sogar vorgeschrieben. 
Wir hätten sonst ein komplett anderes Strafrechtssystem.
 
Zu groß ist auch die Gefahr, dass die Mehrheit durch die Medien beeinflusst wird. Die Medien sind in der Hand einiger Weniger und die Manipulationsgefahr ist hoch: Die Medien haben eine bemerkenswerte Kompetenz im Manipulieren der öffentlichen Meinung erlangt.

Leider werden nur diktatorische Herrschaftsformen als Alternative angeführt. ich denke aber, es ist an der Zeit, die Demkratie zu modernisieren. 

Aber bitte nicht abschaffen!

Mittwoch, 20. November 2013

Bargeld abschaffen - nein danke!

Es häufen sich in letzter Zeit die Artikel (z.B. im Spiegel), wo mit unterschiedlichen Argumenten das Bargeld abgeschafft werden soll.

Ich bin strikt dagegen.
Bargeld ist die letzte Möglichkeit, der totalen Kontrolle auszukommen.

Wenn Du in Ungnade fällst (und das ist bei den Big Data gleich einmal geschehen), kann Dir der, der das Geld kontrolliert, Dir den Geldhahn abdrehen.
Ich wäre mit meiner Kritik am  neoliberalen System und am Geldsystem und nicht zuletzt wegen dieses Blogeintrags wahrscheinlich unter den ersten.
Du kannst nichts mehr kaufen.
Du kannst nirgends mehr öffentlich fahren (da die Zugangskontrolle durch RFID Chips erfolgen wird. Der Chip kann deaktiviert werden - Du kannst in kein öffentliches Gebäude mehr hinein.
Lesegeräte können überall angebracht werden, auch außen am Haus.
Du kannst nicht mehr nach Hause.
Deine Verwandten werden ebenso abgedreht, bis Du Dich stellst.
Warum nicht auch deine Freunde?

Alles nur böse Phantasien eines paranoiden Verfolgungswahnhirns?
Wenn ich mir die Geheimdienstskandale anschaue, wenn ich sehe, wie Personen verfolgt werden, die Gesetzesverstöße von Regierungen und deren Erfüllungsgehilfen aufzeigen, bin ich mir nicht so sicher.

Viel fehlt dann nicht mehr zur schönen neuen Welt. Aber wir müssen uns auch beeilen, wir sind 40 Jahre  im Rückstand.



Dienstag, 19. November 2013

Aufruf zur Evolution

Ich möchte mich an den Artikel von Naomi Klein anlehnen, die meint: Widerstand wird zur Pflicht, wollen wir überleben.
Man muss nicht so mutig sein wie der Glaziologe Jason Box, einer der weltweit renommiertesten Experten für die schmelzenden Eisschilde Grönlands. Er ließ sich vor dem weißen Haus verhaften, als er gegen die Keystone-XL-Teersandpipeline demonstrierte. (Und die USA gehört zu den Ländern, wo es nicht sehr ratsam ist, verhaftet zu werden).
Ich bin nämlich nicht so mutig. Dennoch kann jeder etwas machen.
Ich habe in den letzten Jahren versucht, eine neue Richtung einzuschlagen, neue Verhaltensweisen für mich zu entwickeln, die menschen- und ressourcenwürdigend(er) sind. Hier sind ein paar Erfahrungswerte:

1. Einstellung und Einsicht.
Intensive Information und Recherche hat dazu geführt, dass ich unser Wirtschafts- und Finanzsystem anders sehe als vor 12 Jahren. Ich vertrete mittlerweile das Modell der Geschenkökonomie. (Hier ist
das Buch dazu und noch weitere Ideen) und unterstütze es.


2. Persönlicher Lebensstil (siehe auch hier: Tipps gegen Stress)
Vom Turbokapitalisten zum ...?
Vor 12 Jahren war mein Kurs Firmenaufbau und Wachstum. Geld verdienen.
Mittlerweile habe ich meine Firmen liquidiert oder verkauft und arbeite deutlich weniger. Dadurch zahle ich weniger Steuern (ich möchte nicht die "Banken retten" oder die "nervösen Märkte beruhigen"), habe im Gegenzug mehr Zeit (und Geld) um soziale Projekte zu unterstützen).

3. Ressourcen schonen
Ich fahre nicht schneller als 90 (meine Freunde in der BRD mögen diesen Satz gleich wieder vergessen und mir verzeihen).
Ich repariere soweit es geht meine Sachen und versuche der geplanten Obseleszenz ein Schnippchen zu schlagen.

Heute habe ich meine 30 Jahre alte Haube gestopft



 (naja, man kann es auch übertreiben).

Mein Auto hat 350.000 km drauf.
Ich überlege mir viel öfter, was ich kaufe.
Mein Handy ist mehr als 5 jahre alt.

4. Ich schreibe eine wissenschaftliche Arbeit, mit dem Ziel, dass Materialien solange verwendet werden wie möglich, die derzeit voll funktionsfähig geschreddert werden.

Ich versuche laufend, mich in diese Richtung weiter zu entwickeln. Für mich gibt es hier kein "zurück in die Steinzeit". Ich bin überzeugt, dass wir bei deutlich besserer Lebensqualität ebenso deutlich weniger Ressourcen vergeuden können.

Montag, 11. November 2013

Vom Wirtschaften zum Gemeinschaften - Science Event 2013

Das Umweltbundesamt lud heute ins altehrwürdige Funkhaus in die Argentinierstraße in Wien..
http://www.umweltbundesamt.at/anmeldung_scienceevent13/
Das Thema zeigt, dass aus vereinzelten Ideen ein Trend geworden ist. 
Der erste Redner (Harald Heinrichs) forscht zum Thema Sharing Economy, und als ich ihn beim Büffet anschließend frage, ob er die Geschenkökonomie unter diesen Begriff einordnen würde (was ich nicht tun würde, da es etwas gänzlich anderes ist), meint er sinngemäß:
"Es macht gesellschaftspolitisch Sinn, aus den unterschiedlichen Ideen eine Bewegung unter einem Dach zu subsummieren." 
Das überzeugt mich.
Begeisternde Einzelprojekte wurden von begeisterten Vertretern vorgestellt (z.B. Cradle to Cradle, Urban Gardening, die soziokratisch organisierte Bank für Gemeinwohl und vor allem das Reparaturzentrum RUSZ  begeisterten mich). Hier machen Leute etwas, das sie wirklich für sinnvoll erachten.
Der Kontrast kam in der Podiumsdiskussion, wo Vertreter der klassischen Ökonomie (die Sponsoren)  ihre Statements abgaben.
Was für ein Gegensatz!
Leere Worthülsen, entfremdete Fremdworte, alles ist dem Homo Ökonomicus untergeordnet. "Das kostet extra", "Innovation = besser und billiger,...").
Sinn war für mich nicht zu spüren. Dafür gelebte Knappheit an Begeisterung. Das wurde durch Nichtssagen oder nichts sagen ausgedrückt.
Als einer aus dem Publikum anmerkte, dass unser Geldsystem ein grundlegendes Problem darstellt, mit Zinseszinsproblematik sowie Privatisierung in die Hände einer Minderheit wurde ihm vor dem letzten Punkt das Wort abgedreht (der wäre gewesen: Belohnung von Knappheit anstatt von Fülle). Die Frage der Moderatorin ans Podium: "Wer möchte antworten" versandete im Schweigen der neoliberal braingewashten Gesichter: eine kollektive Allegorie des völligen Unverständnisses.
Allerdings: Dieses Podium repräsentiert die Macht. Dass von diesem Establishment keine Lösungen zu erwarten sind, wurde sonnenklar. Die liegen in den Händen der Zivilgesellschft. Deswegen macht es auch Sinn, sich zu einer Bewegung, der Sharing Economy, zu formieren, was zur Zeit der Fall ist.
Dem Podium rufe ich zu: Willkommen in unserer Gegenwart! Bitte horcht auf Euer Herz. Bitte lernt, es wieder zu spüren. Bitte lernt, den Begeisterten zuzuhören, Euch von ihren Sinnmomenten erfüllen zu lassen. 

Die von den Rednern mehrfach geforderte Politik möchte ich mit Konstantin Wecker umschreiben: Ein kleines Volk zwischen Agonie und Phagozytenanfällen.
Dass es (trotzdem) lebt merken wir bei Wahlen und bei Gerichtsprozessen.

Ob diese Bewegung ebenso wieder versandet, wie die schon mal dagewesenen Bewegungen der 70er und frühen 80er Jahre (wie es eine Zeitzeugin anmerkte), ob es das Kapital wieder schafft, diese Bewegung auszusitzen und zu korrumpieren, das wird die Qualität der Zeit zeigen.

Ich habe das Gefühl, jetzt ist es nicht mehr aufzuhalten.
Hier schließe ich mich gerne Wecker an:

Doch da muß jetzt was passieren,
zuviel Zeit ist schon verschenkt,
und es wird von den Erstarrten
das Geschick der Welt gelenkt.
Und die fällt bald aus den Angeln.
Komm, wir gehen mit der Flut
und verwandeln mit den Wellen
unsre Angst in neuen Mut.

Sonntag, 6. Oktober 2013

Wollen die Bedingungslosen das Grundeinkommen verhindern?

Es gibt einen Trend, der in den letzten Jahren massiv geworden ist: Die Forderung nach dem bedingungslosen Grundeinkommen.
Ich habe mir und anderen die Frage gestellt, warum es das nicht gibt.
Meine Gegenargumente: Ich gaube, die Gesellschaft ist noch nicht reif dafür, der Schritt wäre zu groß. Die Produktivität des Volkes würde dramatisch runtergehen. Und da es ja irgendjemand bezahlen muss, wäre irgendwann zu wenig Geld dafür da.
Also: ich bin mir sicher, dass ich sobald wie möglich dramatisch weniger arbeiten würde.
Außerdem: ich kenne kein serös evaluiertes Projekt, wo es mit Erfolg umgesetzt wurde.
Zum Beispiel ein Versuchsprojekt: Eine private Initiative von Patrick Siebert, wo ich eingeladen wurde, beizutreten, was ich abgelehnt habe. Ich zahle eh schon Steuern, die an die Ärmeren gehen, manchmal Bankzinsen an die Reichen ... und dann noch mehr für die Ärmeren spenden? Hmmm. widerstrebt mir. Und selber nehmen, widerstrebt mir auch.
Das Gegenargument anderer: Unfair, ich muss arbeiten und die machen sich einen schönen Tag. Warum soll ich dann noch diese Arbeit machen (Polizist, Bäcker,...) wenn ich fast mehr Geld bekomme? Ich höre sofort auf zu arbeiten.Ich war immer für das Bedingte Grundeinkommen. Das bedeutet: Wer es möchte, muss etwas fürs Gemeinwohl machen. Damit würde man die Gegner ihrer Argumente berauben, (ich hätte auch keine mehr dagegen), es wäre politisch vielleicht sogar umsetzbar.

Die Vertreter des Bedingungslosen Grundeinkommens sind mit beinahe religiösem Eifer gegen jede Bedingung, die die Freiheit einschränkt. Verhindern sie nicht damit das Grundeinkommen? Wenn sie es als Stufenplan sehen würden - zuerst das Bedingte, dann das Bedingungslose, dann könnten sie ihr Ziel mit einer Zwischenstufe (vielleicht) erreichen.
Ich bezweifle, dass das Bedingungslose Grundeinkommen politisch umsetzbar ist - und ich bin selbst auch dagegen. Für das Bedingte sehr wohl (über die Bedingungen können wir uns sicher einigen ... vielleicht 2 Stunden pro Woche fürs Gemeinwohl? 6 Stunden? Egal. hauptsache irgendwas).

Ich stelle mir die Frage: Wer profitiert davon, dass es kein Bedingungsloses Grundeinkommen gibt. 
Da die Vertreter die Vorstufe so vehement ablehnen, profitieren die Gegner des Bedingungslosen Grundeinkommens.
Sind vielleicht die Vertreter versteckte Gegner? Sind sie nur deren Handlanger? Sind sie blauäugig? Was ist da los?

Zu guter Letzt habe ich Götz Werner, Aufsichtsratschef der Drogeriekette dm, gefragt, wieso er das Bedingungslose Grundeinkommen nicht in seiner Firma eingeführt hat. Er setzt sich ja vehement dafür ein. Wenn er glaubt, was er sagt, müsste es ja wunderbar funktionieren.
Auf die Antwort bin ich gespannt.

Meine Vision:
Zuerst das Bedingte,
dann das Bedingungslose
Dann die Geschenkökonomie.

Mittwoch, 2. Oktober 2013

5 Vorschläge gegen Stress

Ich kenne viele Personen, die klagen über Stress.
Ich habe derzeit das Gefühl, kaum Stress zu haben. Das war nicht immer so, und es war nicht leicht, es zu erreichen. Hier sind einige Tipps:

1. Ich habe gelernt, wesentlich öfter nein zu sagen.
Die beste Definition von Stress habe ich von Reinhard Sprenger: "Stress ist, ja sagen und nein denken". Wie oft sagt unser Mund schon ja, während unser bauch schon aufjault und NEIN schreien will, aber leider keinen Mund hat. Den Versuch des Magens, dennoch zu schreien, nennt man Magengeschwür.
Tipp Nr. 1: Sag nie sofort ja, schlafen Sie eine Nacht darüber und höre auf Dein Bauchgefühl.

2. Ich nehme mir viel mehr Zeit als früher, wenn ich wohin fahre.
Die beste  Definition für mein früheres Reiseverhalten habe ich von Helmut Qualtinger in Der Wüde auf seina Maschin:
I hob zwoar ka ohnung wo i hinfoahr
Aber dafür bin i gschwinder duat
Naja, ich habe schon gewusst wohin, aber bin so schnell wie möglich hingefahren. Mittlerweile fahre ich nicht schneller als 100 (auf der Autobahn), auf der Bundesstraße eher 80.
Das Reisen hat sich von der Hetze zur kontemplativen Tätigkeit entwickelt.
Ich habe nun viel Zeit, bin sehr früh an meinem Bestimmungsortr, kann dort auf einen Kaffee gehen und Zeitung lesen ... aber am wichtigsten: Ich habe nicht das gefühl, mich zu hetzen.
Unvorstellbar?
Tipp Nr. 2: Probiers aus. Nur 3 Monate lang ...maximal 100 ...

3. Ich habe weniger Termine in meinem Terminkalender.
 Wir sind immer noch der Herr über unseren Kalender. 
Die beste Definition für falsches Kalendermanagement wird Helmut Fischer zugeschrieben: "A bisserl was geht immer".  Ich habe einen Kalender, in den ich maximal zwei Termine pro Tag eintragen kann. meistens ist es nur einer pro Tag. Warum sollte ich auch mehr Termine hineinpressen?
Tipp Nr. 3: Reduziere die Termine.

4. Ich habe weniger Zeitdruck
Die beste Definition für Zeitmanagement habe ich von Harry Beckwith (Selling the Invisible). "Say p.m., deliver a.m." (Versprich es für Nachmittag und liefere es am Vormittag.). Ich stelle eine Tendenz "in uns" fest, in zu engen Zeithorizonten zu denken. Wir nennen unserem gegenüber den frühest möglichen Zeitpunkt. Warum eigentlich? Ich habe mir angewöhnt,  die Liefertermine, die mir in den Sinn kommen, sofort deutlich nach hinten zu verschieben.
Tipp Nr. 4: Setze Dich selbst nicht unter Druck. 
Verschiebe deine Termine deutlich nach hinten
 - sage nicht "15.00 Uhr", sage "17.00 Uhr."
Ich liefere dann eher gegen 17 Uhr.

5. Ich schiebe Termine nach hinten.
Ich ersuche meine Kunden, ob es später auch geht. Viele meiner Kunden haben ein ähnliche Tendenzen, Termine zu eng zu setzen. Sie sagen oft: Ich brauch das morgen ... und dann treffen sie aber die Entscheidung erst nach 2-3 Wochen. Das brachte mich auf die Idee, vielleicht nachzufragen, ob es wirklich schon morgen sein muss.
Die beste Derfinition für diese Strategie hat meine Mutter: "Fragen kostet nix". Und siehe da: Es ist fast immer später möglich.
Tipp Nr. 5:  Frage obs übermorgen auch noch geht.


Das gilts zu bedenken:
Der Weg vom stressreichen Leben zum stressarmen ist lang und schwierig - schneller gehts, wenn man einen Herzinfarkt nützt (den habe ich nicht gehabt, daher hats länger gedauert).
  • Ich habe jetzt nur mehr 10% vom Umsatz wie im Jahr 2000. Das ergibt weniger Prestiege. Umsatz = Prestiege. Habe aber jetzt nicht das Gefühl, weniger Geld zu haben, weil ich eh immer alles ausgegeben habe. Früher halt 10 Mal so viel.
  • Ich habe meine beiden Firmen nicht mehr: Eine liquidiert, die andere verkauft. Ich habe jetzt  weniger Status als früher. Firmen sind Status.
  • Ich habe es erst aushalten lernen müssen, weniger zu tun. Man kommt sich anfänglich überflüssig vor. Arbeit = Lebensinhalt.
  • Und es gibt Rückfälle, weil Stress starke Suchtsymptome hat. Dranbleiben! heißt es dann. Stress = Sucht.
Eine wichtige Kernfrage: Was brauche ich wirklich?

Montag, 23. September 2013

Ist der vitruvianische Mensch von Da Vinci ein Fake, Irrtum, oder ganz was anderes?

Als Fake (engl. Fälschung) bezeichnet man ein Imitat, eine Schwindel oder eine Vortäuschung falscher Tatsachen.
Der Irrtum bezeichnet im engeren Sinne eine falsche Annahme, Behauptung, Meinung oder einen falschen Glauben, wobei der Behauptende, Meinende oder Glaubende jeweils von der Wahrheit seiner Aussage(n) überzeugt ist.

So schreibt Wikipedia.
Wie heißt das, wenn der Sender einer Botschaft was anderes suggerieren möchte als der Empfänger versteht?
Der Vitruvianische Mensch ist beinahe allgegenwärtig.
Ich habe ein paar Leute gefragt, wie sie den unteren Teil des Bildes interpretieren.  Es geht ihnen so, wie mir. Die Füße des Menschen beschreiben bei seitlichen Bewegungen einen Kreis, nämlich den, der im Bild um den Menschen herum gezeichnet ist.
Im Klartext: Beide Füße beschreiben einen Kreisbogen, der um den Menschen herumführt.
Bei Da Vinci liegt der Mittelpunkt des Kreises im Bauchnabel.
Wie geht es Inhnen/Dir damit? Siehst Du das genau so? Oder siehst Du die Beinbewegung völlig unabhängig vom eingezeichneten Kreis? 
Ich werde noch mehr Leute fragen ...
Zweitere Annahme ist aber nach meinem Verständnis falsch, es bewegen sich die Füße/Beine im Hüftgelenk und beschreiben eine (nahezu) kreisförmige Bewegung mit dem Mittelpunkt im Hüftgelenk.
Somit haben wir zwei Mittelpunkte, zwei Kreise, und die müssen auch kleiner sein als der Kreis um den Bauchnabel.
Gehen wir mal davon aus, dass das Da Vinci bewusst war.
Was wollte er wirklich?
Wollte er ein "Finde-den-Fehler- Bild machen? Oder ganz was anderes ausdrücken?

Wars Irrtum, Fake (so wie beim Panzer) oder ganz was anderes?

Montag, 16. September 2013

Konflikstsucht als Krankheitsbild?

Aussteigen ist die einfachste Möglichkeit, einen Konflikt zu beenden. geht natürlich nicht immer, aber oft.
"Stell Dir vor, Du fängst einen Konflikt mit mir an, aber ich gehe nicht hin" - die abgewandelte Taktik der Kriegsverweigerer.
Schön wärs. So einfach ist es nicht.
Das Aussteigen aus einem Konflikt kann durch ein suchtartiges Phänomen verhindert werden.
Nehmen  wir an, jemand behauptet öffentlich etwas diffamierendes über Dich. Der "normale" Konfliktweg: Öffentliche Gegenbehauptung aufstellen, auch etwas diffamierendes sagen, klagen usw. Damit geht der Konflikt weiter.
Es wäre so leicht, einfach nichts zu machen - abert nur theoretisch. Praktisch hält man es ja nicht aus, wenn der andere was meiner Meinung nach Unfaires, falsches tut oder sagt.
Daher macht man was, worauf der andere auch wieder was macht - der Konflikt eskaliert.
Irgendwann wartest Du schon auf die nächste Mail, auf die nächste öffentliche Behauptung, und wenn dann die Mail endlich da ist, schießen die Endorphine ein.

Ich habe das erlebt und es war für mich eine fast unmenschliche Leistung, nicht (mehr) zu reagieren, es sein lassen. Ich weiß nicht, wie oft ich schon in die Tasten gegriffen habe, um eine Gegendarstellung zu schreiben ... wieder gelöscht.

Ich habe alle Anzeichen einer Sucht gezeigt und - ähnlich wie es über die Alkoholsucht geschrieben wird - scheint es auch hier keine Heilung zu geben.

Daher nenne ich es Konfliktsucht.

Ich bin nicht sicher, ob es das gleiche ist wie Streitsucht:
Wikipedia schreibt über die paranoide Persönlichkeitsstörung, dass sie "gekennzeichnet (ist) durch besondere Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung, Nachtragen von Kränkungen, übertriebenes Misstrauen sowie die Neigung, Erlebtes in Richtung auf feindselige Tendenzen der eigenen Person gegenüber zu deuten. Neutrale und freundliche Handlungen anderer werden als feindlich, herabsetzend oder verächtlich machend erlebt. ... (ICD-10-2005).

Ich denke, es gibt unabhängig von der Persönlichkeitsstörung der Streitsucht  auch die Sucht nach einem ganz bestimmten Konflikt. Dann kann man kaum aussteigen, obwohl die Ratio sagt, dass es besser wäre.

Am Ende steht die gegenseitige Selbstvernichtung.

Samstag, 29. Juni 2013

Das beste Geschäftsmodell der Welt?



Ich habe mehrere Bücher geschrieben, mit Verlagen verhandelt, selbst Bücher verlegt. Nun bin ich auf einen Verlag gestoßen, der ein so außergewöhnlich erfolgreiches Konzept hat, dass ich es hier beschreiben möchte:


Der Verlag schafft es, für seine Werke jeweils eine größere Gruppe von Autoren zu gewinnen. Mindestens 15 erklären sich bereit, unter folgenden Bedingungen zu arbeiten: Sie zahlen (!) direkt an den Verlag einige hundert Euro. Mit den Spesen, die sie selbst bezahlen, kommt da schon eine satte vierstellige Summe zusammen.


Dann arbeiten sie mehrere Jahre an einem Werk, das ein paar Seiten hat … manchmal 15 Seiten Inhalt, aber meistens weniger als 100. A4, schwarz weiß, an einer Ecke geheftet. Die Qualität ist deswegen erwähnenswert, weil das Werk für mehr als 100 Euro über den Ladentisch geht. 100 Euro für 15 Seiten schwarz weiß … 


Nach getaner Arbeit kaufen sich die Autoren dann das Werk selbst. 


Es kommt aber noch besser: In einem aktuellen Werk sind über 50 zum Teil schwere Übersetzungsfehler enthalten. Da wird schon mal „heat“ mit „Schädel“ übersetzt, was dem sonst eher trockenen Werk eine humoreske Note verleiht.

Dafür ist der Verlag hier sehr großzügig: Wen die Übersetzungsfehler stören, der darf sie gratis korrigieren, das heißt, für diese Arbeit muss man nichts bezahlen. 


Das Werk ist ein Bestseller.

Ich fasse zusammen:


  • ·       Die Autoren zahlen für ihre Arbeit.
  • ·       Sie zahlen sich die Spesen selbst.
  • ·       Sie kaufen sich das Werk.
  • ·       Übersetzungsfehler dürfen von den Kunden (gratis) korrigiert werden – oder sie bleiben drinnen.
  • ·       Und ein Seitenpreis, der Weltklasse sein dürfte.

Ich würde gerne den Erfinder dieses Systems treffen und ihn fragen, wie er es geschafft hat, dieses monopole Bollwerk der Welt des Neoliberalismus trotzen zu lassen.

Sonntag, 9. Juni 2013

Der geplanten Obsoleszenz ein Schnippchen schlagen

Noch 2012 schrieb Andreas Hirstein in der  NZZ am Sonntag vom 18. November 2012, dass die geplante Obsoleszenz, also das absichtlich eingebaute vorzeitige Versagen von Gegenständen ein modernes Märchen sei.   
Mittlerweile dürfte er - so er auch glaubt, was er schreibt - einer Minderheit angehören.

Nun, wie es auch sei - entweder sind die Ingenieure, die versehentlich Zähler in Drucker einbauen, die nach einer bestimmten Seitenanzahl den Drucker lahmlegen, völlige Idioten oder es ist doch nicht so versehentlich.

Hier ist ein Beispiel einer Ingenieursleistung - positiv oder negativ, je nach Glaube an moderne Märchen oder Inkompetenz:
Das für den Verbraucher und den Planeten positive: Diese Art von Kaffemaschiune ist genial: kein Verbrauchsmaterial, nur Bio-Abfall, hält ewig.

Nun ist meine Maschine kaputt geworden. Wieso kommt der Verdacht auf, das sei Absicht?
Für die Hersteller ungünstig: Man kann nur ein Mal Geld verdienen. Wäre da nicht eine Konstruktion, die bewirkt, dass das Teil bald kaputt geht. Die ganze Kraft beim Kaffeerunterdrücken wirkt auf ein dünnes Plastkteil, das zudem nicht thermostabil sein dürfte. Ich würde gerne den Hersteller fragen, warum gerade dieses Bauteil aus Plastik ist - alles andere ist für die Ewigkeit gebaut.



In der Mitte des Plastikteiles sieht man die Bruchstelle


 - und auch schon die Reparatur.


Die Reparatur ist einfach: Man braucht einen dünnen Draht und ein spitzes Messer. Je 2 kleine Löcher für den Draht bohren, damit man Plastikteil mit Stahlteil verbinden kann. Fertig.



Für alle, die das gleiche Problem haben: Nicht wegwerfen, sondern reparieren.

Liebe Ingenieure, bitte besinnt Euch auf ethische Grundsätze, nichts zu bauen, was bald kaputt geht, wenns anders auch geht. UInd das geht es meistens.

Liebe Konsumenten, bitte werdet achtsamer und aktiv.


Sonntag, 21. April 2013

(Ge)schenkökonomie - der Widerspruch im Titel ist das Programm

Vor einiger Zeit habe ich über die Idee geschrieben, was passieren würde, wenn wir morgen einfach so weiter machen wie gestern, nur ohne Geld zu bekommen und zu bezahlen. Ich habe auch geschrieben, dass das nur in einer Gesellschaft jenseits von Gier und Neid möglich ist.
http://walterswirtschaft.blogspot.co.at/2012/01/gier-und-neid.html
Der Begriff (Ge)schenkökonomie ist seit langem bekannt und beschrieben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schenk%C3%B6konomie
Allerdings fällt mir -  wenn ich das so lese - auf, dass sich immer wieder die alten Denkmuster einschleichen.
Teils wird Geschenk mit Tausch verwechselt und vermischt, teils wird das Geschenk als zeitversetzter Tausch interpretiert. Die Beschreibung auf Wikipedia lässt immer wieder die Schuldidee und die Abhängigkeiten durchblitzen.

Wenn ich bei der Bedeutung des Schenkens im Sinne von: ich schenke Dir etwas und erwarte mir auch etwas denke, bin ich in der alten Ökonomie. Wenn ich an ein bedingungsloses Geben und Nehmen denke,  bin ich beim Schenken in seiner pursten Bedeutung angelangt.
Begreifen lässt sich der Unterschied  nur auf energetischer (oder philosophischer) Ebene.
Selbst moderne Autoren verfallen immer wieder ins alte System, wie z.B. Charles Eisenstein mit seiner "Sacred Economics" (http://charleseisenstein.net/). Dort verbindet er, wenn ich ih richtig verstanden habe,  das Geschenk mit der Schuld - somit bewegt er sich auf der Linie alten ökonomischen Idee. Im Extremfall kann sich so etwas zu einem maffiösen Netzwerk entwickeln: "Du schuldest mir noch einen kleinen Gefallen" sagt der Pate.

Ich sehe den Begriff (Ge)schenkökonomie als Widerspruch in sich: Entweder denkt man ökonomisch, oder man denkt ans Schenken. Schenken ist bedingungslos - ich stelle keine Bedingung, dass ich irgendwas zurückbekomme.
Wenn das gegeben ist, kann der Bewusstseinssprung in die geldlose Gesellschaft erfolgen.


Donnerstag, 24. Januar 2013

Demokratie auf dem Prüfstand

Unter Demokratie verstehen die meisten Mehrheitsentscheidungen.
Demokratie ist allerdings mehr, zum Beispiel Schutz der Minderheiten: Sie wird auf den Prüfstand gestellt, wenn jemand aufsteht und eine unbequeme Meinung äußert.

Unter dem Eindruck einer Versammlung  eines demokratischen Vereins (in Deutschland, ich weiß nicht, ob das in Österreich auch so möglich wäre) sehe ich folgende Probleme:

1. Es gibt in einem Verein (wenn nichts anderes festgelegt ist) außer dem Vorstand keine weitere Instanz als die Mitgliederversammlung. Wenn man sich z.B. über einen Mitarbeiter beschwert, und die Beschwerde wird vom Vorstand (=Vorgesetzter) abgelehnt oder ignoriert, dann kann man nur mehr einen Antrag an die MV stellen und dann stimmen die Mitglieder über eine Person ab. Das halte ich für sehr bedenklich. Es sollte in Demokratien nicht möglich sein, dass "das Volk" über eine Person urteilt. Zu schnell wird aus einer Menge ein Mob.

2. Wenn man einen Antrag einbringt, kann man auch beantragen, dass die Abstimmung geheim erfolgt. Das ist aber keineswegs selbstverständlich. Es ist möglich, dass die Hauptversammlung (wieder: wenn in der Satzung nichts anderes festgelegt ist) beschließt, dass  das abgelehnt wird und somit ist dann die Abstimmung öffentlich. Das halte ich für demokratiepolitisch bedenklich.

3. Es ist möglich, dass die Hauptversammlung beschließt, dass über einen Antrag gar nicht abgestimmt wird. Damit kann die Mehrheit einer Minderheit die Stimme nehmen. Dies wird dadurch verschärft, dass auf Antrag eine Diskussion in der MV beendet werden kann. So kann zum Beispiel bei personbezogenen Entscheidungen verhindert werden, dass der "Ankläger" und der Betroffene nicht das letzte Wort haben, was ich auch für sehr bedenklich halte.

Lösungesvorschläge

In den Satzungen (Statuten) kann man alles festlegen, was im Vereinsgesetz nicht festgelegt ist.

Punkt 1 Entscheidungen über Personen sollten in einem externen Schiedsgericht geklärt werden. Das soll aus Nichtvereinsmitgliedern bestehen und z.B. aus einem Mediator und einem Vereinsjuristen bestehen.

Punkt 2 kann ganz einfach geregelt werden (wobei es mich wirklich wundert, dass das nicht als zwingendes Gesetz festgelegt ist): Auf Antrag auf geheime Abstimmung muss geheim abgestimmt werden.

Punkt 3: Natürlich sollte irgendwann eine Diskussion beendet werden können. Es sollten aber die Betroffenen das letzte Wort haben. Bei Anträgen, wo Personen betroffen sein z.B. Antragsteller und am Schluss die Betroffenen.

Persönliche Anmerkung

Wenn die "Öffentlichkeit", also im Falle eines Vereins die Mitgliederversammlung, mehrheitlich über das Schicksal einer Person entscheidet, also z.B. über eine Anstellung, dann erinnert mich das an Lynchjustiz. Eine Menge von Menschen wird schnell zum Mob, wenn Demagogen am Werk sind oder emotionale Themen im Raum stehen. Es können nicht alle Fakten auf den Tisch kommen, und außerdem ist viel zu wenig Zeit für eine faire Behandlung. Somit kann es kein fairer Prozess sein. Noch dazu kann die Menge die Diskussion abdrehen.
Das halte ich für nicht mehr zeitgemäß.

Eigentlich erschreckend: Obwohl ich mich im Vorfeld auf diese Situation einstellen konnte (Anträge sind ja vorher bekannt), war erst das Erleben notwendig, um die Assoziation mit Lynchjustiz zu wecken.